Sonja - Sexueller Missbrauch 12. Sitzung: Abnabeln von der Mutter

Die Klientin hat sich bisher nicht von ihren Eltern abgenabelt, weil sie sich immer noch danach sehnt, von ihnen angenommen zu werden. Es geht jetzt für sie darum, die Selbstliebe in sich selbst zu entwickeln, um die Eltern loslassen und ihren eigenen Weg gehen zu können.
Sonja hat wieder zwei Treppen und befindet sich in einem dunklen Gang mit braunen Türen. „Wie eine schmuddelige Absteige.“ Sie schreibt auf die Tür das Thema „Mutti“ und kommt auf eine Blumenwiese. Dort trifft sie ihre Mutter, die ein komisches Dirndl-Outfit trägt und sie nicht wahrnimmt. Das Bild wirkt eingefroren.
Sonja lässt sich von dem Gefühl nicht Wahrgenommen-Werden zurücktragen.
Sie ist daraufhin ein Baby auf dem Arm ihrer Mutter und spürt die Distanz zwischen ihnen.
Der Therapeut rät noch weiter zurückzugehen, zum Zeitpunkt ihrer Geburt oder in den Mutterleib. Sonja kann auch da bereits diese Distanz spüren.
Sonja geht in die Zeit vor ihrer Zeugung und schaut, warum sie eine Frau als Mutter wählt, die eigentlich Distanz zu ihr hat.
Was will Sonja da lernen, denn es handelt sich ja um ein dickes Lebensthema, von der Mama nicht wahrgenommen zu werden. Was zieht Sonja zu ihrer Mutter.
Sonja kann in diesem Hingezogen-Werden auch schon die Distanz fühlen. Sonja muss es bewusst in Kauf genommen haben, eine Mutter, die mit ihr in Distanz steht, zu wählen.
Sonja hat ein 80%-iges JA zu ihrer Mama. Welche Qualitäten kann Sonja sich noch mehr mit in ihr Leben zu mitnehmen, um es gut zu meistern? Oder sogar ein 100%-iges JA zu ihrer Aufgabe zu haben. „Das Gefühl wertvoll zu sein, unabhängig davon, ob sie mich wert schätzt.“ Also mehr Souveränität und Selbstbewusstsein.
Sonja lässt sich die Farbe dieser Qualität von einem Engel mitteilen und sich daraufhin mit Goldener Farbe anfüllen, bis sie ein absolutes Ja zu ihrer Mama hat.
Sonja hat folgendes Bild: sie sitzt in der Erde eingeschlossen und möchte da auch nicht heraus. Sie will ihre Ruhe haben. Das Bild symbolisiert erst mal den Gegenpol, ein NEIN zu allem.
Der Therapeut schlägt vor, dass Sonja mit dem Bewusstsein da herausgeht und sich selbst nach den Gründen ihres NEIN’s fragt. „Es ist einfach alles zu viel geworden. Da will sie aus dem Körper raus.“
Die Szene mit dem Opa, wo sie im Babyalter ist und der Opa sich mit ihr befriedigt, taucht auf. Dort hat Sonja schon ein großes NEIN zum Leben entwickelt.
Die große Sonja nimmt die Kleine und trägt sie aus dem Haus. Die Kleine ist wie eine brauen Masse und läuft über – ganz formlos; Sonja steht nun auf der Strasse und ist ganz besudelt.
Dieses NEIN entspricht anscheinend dem depressiven Gefühl, das Sonja schon ihr ganzes Leben lang kennt. Sonja möchte sich jetzt am liebsten in eine Matschpfütze auf der Strasse legen.
Der Therapeut empfiehlt, das zu tun und damit ganz zu diesem Matsch zu werden und dieses NEIN intensiv zu spüren. „Das fühlt sich gut an. Ich löse mich darin auf. Das ist angenehm.“ Wenn sie sich ganz hinein begibt, dann müsste sich das Gefühl transformieren.
Sonja beschreibt, dass sie vom Matsch zur Erde wird und Blumen auf ihr wachsen. „Das ist schön.“ Diese Symbolik könnte bedeuten, dass eine Regeneration des 1. Chakras stattfindet.
Der Therapeut empfiehlt nochmals noch oben auf die Wolke zu gehen und nach der Mutter zu schauen. Es geht darum festzustellen, ob Sonja jetzt 100% JA zu ihr sagen kann. Sie springt in ihr Leben, kann die 100% aber nicht halten. „Ich habe mir vorgestellt, was auf mich zu kommt.“
Der Therapeut rät Sonja nochmals nach oben zu gehen und sich eine Qualität mit zu nehmen, dass sie die Verletzungen besser ausbalancieren kann. „Vielleicht das ganz tiefe Wissen, geliebt zu werden.“
Sonja wird ärgerlich, sie fühlt sich total von Gott abgeschnitten.
Der Therapeut fasst zu zusammen: wenn Sonja akzeptieren kann, dass ihre Mama abgeschnitten ist, dann setzt sich das in Sonja fest. Vielleicht ist es ja die Abgeschnittenheit ihrer Mama, die sie fühlt. Und dadurch verliert auch sie ihre Verbindung.
Es geht darum ihre Mama wach zu bekommen oder anzubinden, so dass Sonja es auch wieder spüren kann.
Sonja holt Gott herbei und konfrontiert ihn. „Das kotzt mich an, was du dir für ein Scheiß-Spiel ausgedacht hast. Und dann immer noch eine Inkarnation, da hört das ja nie auf. Selbst, wenn man sich umbringt kommt man nicht raus.“ Sonja ist das alles zuviel, was da abläuft auf dieser Welt. „Ich habe das Gefühl, dass du dir einen Scherz daraus machst. Wie müssen hier leben wie Marionetten.“ Sonja hat den Impuls auf Gott mit dem Schlagstock zu schlagen. „Ich habe keine Lust mehr auf das Scheiß-Spiel, auf das Scheiß-Leben auch nicht.“ Sonja weint. „Ich möchte dass du mir hilfst, dass ich einen Durchbruch habe in meinem Leben. Immer ist alles so schwer.“ Sonja möchte wissen, ob sie sich besonders Schuld aufgeladen hat. Gott antwortet NEIN, sie hätte alle Möglichkeiten.
Sonja: „Ich weiß es aber nicht!“ Sie bittet Gott ihr jetzt zu helfen. Sonja hat ein gemischtes Gefühl, einerseits fühlt sie sich geliebt, andererseits ist sie wütend, weil die Verbindung immer wieder weggeht.
Sonja fragt, ob das mit ihrer Mutti zusammenhängt, weil die ja auch so ein gestörtes Verhältnis hat. Sie holt ihre Mutter hinzu, die behauptet, eine besondere Beziehung zu Gott zu haben. Sie betet jeden Tag und sucht Gott aufrichtig. Sonja findet das zum Kotzen und sie fragt Gott, ob das mit der Spezial-Beziehung ihrer Mutter so stimmt. „Nein, das stimmt gar nicht.“ Gott teilt das ihrer Mutter mit.
Der Therapeut hakt nach, ob Sonja nicht eher auf ihre Mutter als auf Gott wütend ist. Sonja fragt die Kleine. Diese antwortet, dass sie geglaubt hat, dass sie schlecht ist und dass mit ihr etwas nicht stimmt. Die Kleine sagt das dem lieben Gott.
Sonja wendet sich an Gott: „Ich möchte grundlegend etwas in meinem Leben ändern. Ich möchte ein neues Lebensgefühl. Ich möchte Freude und Lachen.“ Sonja fragt Gott, ob ihr Wunsch grundsätzlich O.K. ist. Die Antwort ist NEIN. Sonja muss dieses alte Weltbild auslöschen; sie holt ihren Vater und ihre Mutter herbei, die ihr diese Weltanschauung vermittelt haben. Sie holt beide hinzu, ihre Eltern in ihr müssen wollen, dass sie glücklich wird. „Die ganzen Beschränkungen, die ihr mir mitgegeben habt, regen mich auf. Man darf sich nicht freuen. Eigentlich müsstet ihr mich so erziehen, dass ich glücklich bin.“ Sonja fragt ihre Eltern, ob sie wollen dass sie glücklich wird. Ihre Eltern geben zu verstehen, dass sie nie glücklich wird, so wie sie lebt.
Sonja muss diese Eltern in ihrem Kopf zerstören, sonst kann sie nicht glücklich sein. Gott bestätigt das. Sie wendet sich an ihren Vater und bearbeitet ihn mit dem Dhyando. „Solche Eltern brauche ich nicht! Nicht lebendig, fröhlich, glücklich.“ Sonja merkt die Hartnäckigkeit ihrer ganzen Erziehung. Sie fragt Gott, was sie mit ihren Eltern tun soll. Er rät sie zu beseitigen.
Sie fühlt sich von ihren Eltern noch als kleines Kind behandelt und geht nicht ihren eigenen Weg. „Ich habe mich noch nicht abgenabelt.“ Sonja nimmt auf der Ebene 3. Chakra – Selbstsicherheit - und 6. Chakra – spirituelle Ebene – eine Verbindung zu ihrer Mutter wahr.
Der Therapeut rät Sonja in die Pubertät zu gehen und es da ihrer Mutter schwer zu machen, so dass auch ihre Eltern sie loslassen können. „Mir fällt es auch schwer loszulassen.“ Sonja sehnt sich tief danach von ihrer Mutter geliebt und anerkannt zu werden. Das ist auch der Grund, warum sie sie nicht loslassen kann.
Gott bestätigt, dass der Entwicklungsschritt, sich abzunabeln, für Sonja jetzt ansteht. Sonja fragt ihre Eltern, ob sie bereit sind, sie loszulassen. Sie fragt ihre Eltern, warum ihr es so schwer fällt sie loszulassen. „Weil ich meinen eigenen Wert noch nicht definiert habe.“ Sie bittet ihre Eltern ihr bei der Lösung zu helfen und Gott, sie bei der Entwicklung ihres Selbstbewusstseins zu unterstützen. Alle drei sind einverstanden.
Sonja kann sich jetzt ganz bewusst für die Lösung von ihren Eltern entscheiden. Sie bekommt das Bild, mit ihrer Mutter als Siamesischer Zwilling zusammengewachsen zu sein und trennt die Verbindung symbolisch mit dem Messer. Die Reste dieser symbolischen Verbindung werden verbrannt.
Sonja kehrt zurück ins Eingangsbild auf die Wiese. Sie sitzt zusammen mit ihrer Mutter auf einer Bank und nimmt sie beide als zwei getrennte Wesen wahr.
Es fällt ihr immer noch schwer eine Verbindung zu spüren, sei leidet aber nicht darunter. Sonja befragt Gott, der ihr rät, ihren eigenen Weg zu gehen. Er hilft ihr dabei und sie kann es auch annehmen. Ihr Mama kann erfahren, dass Sonja jetzt ihre eigene Beziehung zu Gott hat.