3. Sitzung – Transformation - Ulla ist Pia

Ulla kommt an ein großes Lagerfeuer, an dem ein alter Medizinmann mit langen weißen Haaren sitzt. Er bedeutet ihr, dass sie in das Feuer gehen muss. Ulla soll dort alles verbrennen, was nicht zu ihr gehört, so dass sie neu entstehen kann. Wie der Phönix aus der Asche.

„Ich habe davor Angst zu sterben und nicht wieder aufzustehen.“ Der Medizinmann rät Ulla ins Feuer zu gehen, denn sie ist im Außen sowieso schon dabei zu sterben. Es ist ihre Chance auf Transformation.

Der Therapeut macht den Vorschlag, den Medizinmann zu befragen, was es zum Thema Opa noch praktisch zu bearbeiten gibt.
Daraufhin sieht Ulla ihren Opa wieder auf der Parkbank sitzen. Er macht auf sie einen ganz lieben Eindruck. „Opa, ich hab immer noch im Kopf, es kann nicht sein, was nicht sein darf.“ Ulla erkennt, dass sie so mit ihrem Opa nicht weitermachen kann. Der Opa steht daraufhin auf und ist bereit. „Ich bin aber selber noch nicht bereit.“

Ulla fragt die alte Ulla, ob sie Lust auf Transformation hat. „Hast du überhaupt noch Lust so zu leben?“ Daraufhin werden ihre Beine steif und sie fühlt sich ganz wirr im Kopf. „Ich will leben und Spaß haben.“

Es geht darum, den Missbrauch rein praktisch zu bearbeiten. „Opa ich muss dich jetzt bearbeiten.“
Der Therapeut schlägt vor, die Oma, die Eltern, ihren Mann, ihre Schwiegereltern mit in die Szene zu holen, wo der Opa sie beim Mittagsschlaf missbraucht. Die Tat muss öffentlich und die Auswirkungen bis heute deutlich gemacht werden.

Es müssen alle Aspekte des Musters kreuz und quer miteinander verbunden werden um es zu kippen.
Ulla holt die 4-jährige mit dem Teddy und lässt alle anderen um das Bett herumstehen. Der Opa soll zeigen, was er mit dem Mädchen gemacht hat. „Also jetzt schaut mal zu, wie der Opa seinen Penis rausholt und die Kleine daran nuckeln soll.“ Ulla konfrontiert ihren Papa, der den Kopf schüttelt. Die Mama weint. Ihr Mann schaut widerwillig.

Ulla erkennt, dass die Kleine alles für den Opa macht und sie selber auch alles vom Opa bekommt. Er beschützt sie vor der Mama, er geht mit ihr spazieren... Die Oma hat so ihre Ruhe; sie wollte kein weiteres Enkelkind.

Ulla ist ihrer Oma gegenüber sarkastisch: „Sei doch froh, dass ich da war!“ Sie ist so tief verletzt und hat keine liebevolle Beziehung zu ihrer Oma, die Ulla ja dem Opa überlässt. Sarkasmus bedeutet immer abgeschnitten sein, keine Verbindung zum Gefühl zu haben.

Es geht darum, dass die Oma sich liebevoll um das Mädchen kümmert und auf sie aufpasst, z.B. mit dem Opa aufräumt. Ulla hat ihre Gefühle tief verschlossen.
„Oma, geh mal zum Opa und sag, dass es eine Sauerei ist, was er da macht.“ Ulla hat das Gefühl, dass die Oma ihr dem Opa wegnimmt. Oma und Opa müssen allerdings als Mann und Frau füreinander da sein. Ulla verliert ihren Opa nicht, er muss sich einfach als liebevoller Opa sich um sie kümmern.
Ulla lässt die Oma jetzt ihre Stelle dort im Bett mit dem Opa einnehmen. „Finde ich jetzt komisch da zu zuschauen. Ich habe das Gefühl, dass ich hier gar nichts zu suchen habe bei euch.“

Ulla holt ihren Papa dazu: „Ich bin durcheinander, jetzt macht die Oma mit dem Opa Mittagsschlaf. Wo soll ich jetzt hin?“ Sie fragt ihre Eltern, wo sie waren und warum sie nicht aufgepasst haben. „Jetzt weiß ich nicht mehr, wo ich hingehöre!“

Ulla’s Eltern sind plötzlich sehr jung. Ihr Vater nimmt die Kleine auf den Arm. „Ich kann das nicht fühlen. Ich kann mich nicht erinnern, dass du mich – oder auch die Mama - jemals in den Arm genommen hast.“ Sie verlangt vom Papa, dass er die Mama in den Arm nimmt.

Ulla kann die Umarmung vom Papa nicht spüren und lässt sich in der Zeit zurücktragen, wo sie das so wahrgenommen hat. Sie fragt ihn direkt, ob er sie überhaupt gewollt hat. Der Papa verneint. Er hat Angst die Mama zu verlieren und er wollte lieber noch einen Jungen haben. „Ich kann doch nichts dafür, dass der Jens nicht überlebt hat.“
Der Vater hat Angst, dass die Mama bei der Geburt stirbt. Es geht nur darum, dass er seine Tochter annimmt, das ist seine einzige Aufgabe. „Papa ich bin da! Nimm mich wahr!!“ Ulla ruft nach ihrem Vater. „Papa ich spüre dich nicht. Du warst nie da für mich. Papa! Papa! Ich will dich spüren.“

Ulla steht auf, tobt und verlangt, dass er lebendig wird. Sie schlägt mit dem Schlagstock. Sie holt ihren Mann dazu, er nimmt sie auch nicht in den Arm. Sie ist beiden egal. „Papa, seit wann bin ich dir egal?“ Von Geburt an. Ulla geht zu ihrer Geburt und kurz bevor sie auf die Welt kommt. „Im Bauch ist es schön. Ich will da drin bleiben, da bin ich sicher.“ Ulla hat Angst auf die Welt zu kommen. Sie ist nach der Geburt bei ihrer Mama und fragt nach dem Papa. Der kommt daraufhin neugierig, etwas distanziert. Ulla kann die Umarmung ihres Vaters auch da nicht spüren. Sie fragt das Baby, was ihm passiert ist, dass es seinen Papa nicht spüren kann. Daraufhin ist das Baby tot.

Es handelt sich um den Teil, der keine Beziehung zum Papa aufnehmen kann und wie tot ist. Das Baby mutiert zu einem Alien, es kann keinen Kontakt zum Vater aufbauen.
Ulla bringt das Alien-Baby zum Papa, der auch nicht lebendig ist.
Der Therapeut rät, vor den Zeitpunkt ihrer Zeugung zu gehen. Ulla fühlt sich zu ihrer Mama hingezogen. Der Vater ist eher unwichtig. Sie ist gar nicht für ihn gekommen. Ulla fragt ihren Vater, ob er sich deswegen absichtlich an ihr rächt, indem er sie als Tochter nicht anerkennt. „Bist du deswegen wütend auf mich?“ Der Papa fängt an zu weinen.

Ulla rennt hinter etwas her, was sie gar nicht anerkennt. Sie lehnt Papa ab und will ihn zugleich spüren. Das ist das Paradoxe.
Ulla muss ihren Papa annehmen. Sie geht noch mal vor den Zeitpunkt ihrer Zeugung und prüft, ob sie zu ihrem Vater, so wie er ist, ein JA hat. „Papa ich nehme dich so an wie du bist.“ Ulla kommt noch mal auf die Welt und ruft laut: „Hallo ich bin da!!“ Die Eltern sind überrascht und lachen. Ulla hat jetzt eine Grundenergie vom 73%. Sie geht noch mal auf ihre Wolke, um nach den restlichen 27% zu forschen.
Die hängen mit Oma und Opa zusammen. Ulla muss noch mehr Offenheit mitbringen. Ihr Papa freut sich jetz
t und umarmt sie direkt nach der Geburt. „Papa ich spüre die Wärme nicht.“ Der Papa schaukelt sie im Arm. „Ich brauche gar nichts zu machen, einfach nur mitschaukeln.“

Ulla geht mit der Erfahrung in ihr Leben. Der Papa macht mit ihr einen Sonntagsspaziergang und sie kann zu ihm hoch schauen. „Ich habe das Gefühl, dass wir eine Familie sind. Da ist die Mama und der Papa.“

Ulla fühlt sich ganz eigenartig, sie hat das Gefühl, dass sie wächst. Ihr Papa ist immer noch an ihrer Seite. So lange bis sie mit ihrem ersten Freund zusammenzieht. Ihr Vater weint und gibt sie dem jungen Mann. Dieser bringt sie zu ihrem Mann René. Ihr Mann nimmt sie in den Arm und drückt sie an sich. Sie zeigt das ihrem Vater und ihrer restlichen Familie. „Das ist der Mann in meinem Leben. Ich bin stolz auf ihn.“ Ulla fühlt ihren Mann jetzt groß und stark. Er geht mit Ulla ins Schlafzimmer und sie machen die Türe zu.

Ulla geht wieder in die Runde ihrer Familie und will wissen, ob sie jetzt frei ist und ihr Leben bedingungslos leben kann. Auch ihre Schwiegereltern stimmen dem zu.

Ulla lässt sich selbst auftauchen und nimmt sich strahlend wahr.

Der Therapeut rät an der Stelle mit dieser neuen Energie in ihr Leben zu gehen.
Ulla’s neuer Praxisraum ist fertig und sie ist beim Arbeiten – auch mit Gruppen. Ihr Mann schaut rein und grinst sie an; sie gehen zusammen ins Schlafzimmer.
Ulla ruft noch mal das Eingangsbild der ersten Session auf.

In der Höhle sind jetzt Fackeln, ein Weg und eine Schatztruhe mit einem Schatz. Die Höhle gibt zu verstehen, dass der Schatz die ganze Zeit da war und Ulla nur die Fackeln hätte anmachen müssen. Der Schamane kommt dazu und gibt die Botschaft, dass es ganz einfach ist. Ulla muss es nur tun und sie selbst sein.
Sie tanzt mit ihrer Familie und einem fröhlichen Rumpelstilzchen um das Feuer herum.

 

Leider macht Pia erst in 7 Jahren eine weitere Session. Sie bekommt Brustkrtebs und stirbt.